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Mehr Schutz für Kinderohren

Mrz 18, 2010

Medizinische Beratungsaktion zum Thema Lärm und Hören

Bei Kindern und Jugendlichen stößt man immer häufiger auf taube Ohren. Und das ist hier alles andere als im übertragenen Sinne gemeint. Die Zahl der Hörschäden nimmt dramatisch zu, schon jeder vierte deutsche Jugendliche ist unheilbar erkrankt. „Als Hauptursache gilt zu laute Musik in Discotheken, auf Konzerten, aus MP3-Playern und anderen technischen Errungenschaften der letzten Jahre“, informiert die IKK classic.
Telefonische Beratungsaktion zum gesunden Hören
Am 22. März 2010 beantworten die Experten von IKK Med Ihre Fragen zum Thema Lärm und Hören. Informieren Sie sich zum Beispiel über die richtige Hygiene für die Ohren, den richtigen Lärmschutz in Beruf und Freizeit, die gesundheitlichen Risiken von zuviel Lärm sowie zur IKK-Leistung Hörscreening für Neugeborene. Zwischen 7 und 22 Uhr stehen die IKK Med-Ärzte unter 01802 455 633* allen Versicherten Rede und Antwort.
Was den Ohren zugemutet wird
Messungen in Discotheken und auf Konzertveranstaltungen ergaben Lautstärken von bis zu 110 Dezibel, knapp darunter liegen die Werte von tragbaren Musikspielern (100 Dezibel). „Schon bei einer Lautstärke von 89 Dezibel wird das Gehör von Menschen, die sich mehr als fünf Stunden pro Woche beschallen lassen, heftig in Mitleidenschaft gezogen. Nach fünf Jahren besteht die Gefahr, permanent taub zu werden“, warnt die IKK classic.
Wer beim Musikhören keine Hörschäden erleiden will, darf bei einer Lautstärke von 85 Dezibel höchstens 15 Minuten pro Tag Musik hören. Zum Vergleich: Am Arbeitsplatz ist ab 85 Dezibel ein Gehörschutz Pflicht, ein startendes Flugzeug erzeugt einen Geräuschpegel von etwa 120 Dezibel. Das Tückische ist, dass Musiktöne angenehmer wahrgenommen werden als Baustellen- oder Verkehrslärm.
EU will Riegel davorschieben
Nach dem Willen der Europäischen Union sollen MP3-Player und ähnliche Geräte künftig auf eine Lautstärke von 80 Dezibel voreingestellt werden. Die mit höheren Lautstärken sollen nur noch erhältlich sein, wenn entsprechende Warnhinweise angebracht sind. Der verantwortungsvolle Umgang mit den Geräten und das Verwenden von Hörschutz bleiben aber die wichtigsten Maßnahmen, um Schäden am Gehör vorzubeugen.
Zehn Regeln zum Hörschutz
Die IKK classic empfiehlt zehn Regeln, an die sich insbesondere junge Menschen halten sollten, um für einen ausreichenden Hörschutz zu sorgen:

  • Eltern sollten mit ihren Kindern über hörschädigenden Lärm und Schutzmöglichkeiten reden.
  • Fernseher und Musikgeräte zu Hause leise stellen und auf ständige Hintergrundmusik verzichten.
  • Beim Kauf von tragbaren Musikgeräten diejenigen bevorzugen, die mit einem System zur Lautstärkebegrenzung (AVLS, Automatic Volume Limiter System) ausgestattet sind.
  • Auf Kopfhörer, bei denen der Schall direkt in den Gehörgang geleitet wird, lieber verzichten.
  • Bei Konzerten oder Discobesuchen empfiehlt es sich, einen Gehörschutz zu tragen. Beispielsweise einen Schutz mit Filter, der Frequenzen gleichmäßig dämpft und dadurch den natürlichen Klang nicht verzerrt.
  • Nicht in der Nähe von Lautsprechern aufhalten.
  • Nach dem Musikhören Ruhephasen einlegen, die mindestens so lang sind wie die Belastungsphase.
  • Regelmäßig das Hörvermögen beim Akustiker testen lassen.
  • Der Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen, wenn Ohrgeräusche nach einem Konzert- oder Discobesuch nicht innerhalb von acht bis zwölf Stunden aufhören.
  • Die 60/60-Regel befolgen: den Lautstärkeregler maximal 60 Prozent aufdrehen und höchstens 60 Minuten täglich Musik hören.

*6 Cent pro Anruf aus dem Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus Mobilfunknetzen.
Quelle lifePR

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