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Marktstudie: „Stressfaktor Freiberuflichkeit“ – Höhere Belastung durch selbständige Tätigkeit

Reutlingen, 22.05.2017. Viele Freiberufler fühlen sich über die Maßen gestresst. Jeder Zehnte musste zudem schon professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Das sind die Ergebnisse der aktuellen SOLCOM-Marktstudie „Stressfaktor Freiberuflichkeit“, für die der Technologiedienstleister zwischen März und Mai 2017 die 9.983 Abonnenten des Freiberufler Magazins befragt hat. Hier möchten wir Ihnen die Ergebnisse aus der Auswertung von 674 Teilnehmern vorstellen.
Kernaussagen
Hohe Anzahl Wochenstunden.
Mehrarbeit ist nicht ungewöhnlich für Freiberufler. So arbeiten neun von zehn Freiberuflern mehr als 40 Stunden die Woche und ein Teil davon sogar deutlich darüber. Gleichzeitig fühlen sich vier von zehn Umfrageteilnehmer in ihrer Tätigkeit über die Maßen gestresst und jeder Dritte zumindest manchmal.
Entsprechend sieht sich mehr als die Hälfte in ihrer selbständigen Tätigkeit größerem Stress ausgesetzt als in einer Festanstellung. Jeder Dritte hingegen empfindet die Rolle als Arbeitnehmer anstrengender und etwa 15 Prozent sehen hier keinen Unterschied.
Zahlreiche Stressfaktoren
Knapp 10 Prozent der Befragten hat schon einmal, aufgrund von Überlastung, professionelle Hilfe in Anspruch genommen oder tut dies momentan. Zudem hat jeder Fünfte bereits darüber nachgedacht. Die größten Stressfaktoren sind dabei vor allem der Zeit- und Ergebnisdruck sowie die wirtschaftliche Unsicherheit einer selbständigen Tätigkeit.
Die meistgenutzten Maßnahmen zum Ausgleich sind laut den Umfrageteilnehmern die sozialen Kontakte mit Freunden und Familie sowie Sport. Unter zwei Prozent der Befragten greifen auf Arzneimittel zurück.
1. Wie oft in den letzten Monaten fühlten Sie sich über die Maßen gestresst?
Zusammengenommen mehr als 40 Prozent der befragten Freiberufler fühlten sich in den letzten Monaten in ihrer Tätigkeit über ein Normalniveau gestresst, 13,5 Prozent sogar sehr oft. Etwa jeder Dritte erlebt dieses Gefühl zumindest manchmal.
Nur 6,7 Prozent gaben an, sich niemals überlastet zu fühlen und circa jeder Fünfte hat selten eine solche Situation.
Nie – 6,7%
Selten – 22,4%
Manchmal – 30,9%
Häufig – 26,6%
Sehr oft – 13,5%
2. Wie viele Wochenstunden arbeiten Sie durchschnittlich als Freiberufler?
Mit kumuliert 87,5 Prozent arbeitet die große Mehrheit der Befragten mehr als 40 Stunden die Woche. Bei knapp der Hälfte sind es dabei zwischen 40 und 50 Stunden. Noch einmal ein Drittel sind zwischen 50 und 60 Stunden beruflich tätig und 6,2 Prozent sogar mehr.
Knapp über zehn Prozent haben weniger als 40 Wochenstunden, davon jeder Zwanzigste unter 30.
Weniger als 30 Stunden – 4,9%
Zwischen 30 und 40 Stunden – 7,6%
Zwischen 40 und 50 Stunden – 48,2%
Zwischen 50 und 60 Stunden – 33,91
Mehr als 60 Stunden – 6,2%
3. Fühlen Sie sich in Ihrer Tätigkeit als Freiberufler höherem Stress ausgesetzt als in einer Festanstellung?
15,1 Prozent der Befragten sehen ihr Stresslevel als Freiberufler auf dem gleichem Niveau wie in einer Festanstellung. Ein Drittel empfindet dagegen deutlich mehr Stress in seiner selbständigen Tätigkeit, jeder Fünfte geht von etwas mehr aus. Kumuliert sind dies 54,9 Prozent und damit mehr als die Hälfte.
Weniger Stress als mit einem festen Arbeitsvertrag sehen zusammengenommen etwa drei von zehn der Umfrageteilnehmer, 12,8 Prozent davon sogar deutlich weniger.
Deutlich weniger Stress – 12,8%
Etwas weniger Stress – 17,2%
Gleich viel Stress – 15,1%
Etwas mehr Stress – 20,3%
Deutlich mehr Stress – 34,6%
4. Haben Sie schon einmal aufgrund von Stress professionelle Hilfe in Anspruch genommen oder nehmen Sie diese aktuell in Anspruch bzw. haben Sie darüber nachgedacht?
Fast jeder Zehnte Freiberufler nimmt oder nahm schon einmal professionelle Hilfe aufgrund von Stress in Anspruch. Zudem hat mit 22,1 Prozent mehr als jeder Fünfte zumindest darüber nachgedacht oder tut dies im Moment.
Mit 68,2 Prozent gaben jedoch mehr als zwei Drittel der Umfrageteilnehmer an, dass dies für sie nicht nötig ist.
Ja, in Beratung / Behandlung (gewesen) – 9,6%
Denke darüber nach / Habe darüber nachgedacht – 22,1%
Nein, nicht nötig – 68,2%
5. Was sind die größten Stressfaktoren? (Mehrfachnennungen möglich)
Der größte Stressfaktor für Freiberufler ist laut den Umfrageteilnehmern der Zeit- bzw. Ergebnisdruck, mit 54,7 Prozent gab dies mehr als die Hälfte an. Etwa ein Drittel der Befragten nannten auf Platz zwei und drei Unsicherheit (37,8 Prozent) bzw. schlechte Planbarkeit der selbständigen Tätigkeit (32,2, Prozent) als Grund für Stress.
Für knapp ein Drittel sind zudem die Faktoren wirtschaftlicher Druck und die mangelnde Trennung zwischen Arbeit und Privatleben Gründe für Überlastung, ein Viertel der Umfrageteilnehmer nannte als Antwort die Vertrags- bzw. Stundensatzverhandlungen oder die Vorgaben der Kunden.
Eher geringer gewertet werden die Faktoren ständige Erreichbarkeit, familiäre bzw. persönliche Probleme sowie Aufgaben und Wettbewerbsdruck.
Die Möglichkeit, Freitextantworten zu hinterlegen, wurde lediglich marginal genutzt und wird aus diesem Grund nicht gesondert ausgeführt.
Zeit- / Ergebnisdruck – 54,7%
Unsicherheit – 37,8%
Schlechte Planbarkeit – 32,2%
Keine Trennung zwischen Arbeit und Privatleben – 31,3%
Wirtschaftlicher Druck – 29,2%
Vertrags-/Stundensatzverhandlungen – 25,1%
Vorgaben der Kunden – 23,6%
Ständige, elektronische Erreichbarkeit – 17,8%
Familiäre / persönliche Probleme – 13,9%
Schlecht zu bewältigende Aufgaben – 13,2%
Wettbewerbsdruck – 8,2%
Sonstige – 4,2%
6. Welche Maßnahmen ergreifen Sie gegen Stress? (Mehrfachnennungen möglich)
Die wichtigsten Maßnahmen für Freiberufler gegen Stress sind soziale Kontakte und sportliche Betätigung – mehr als die Hälfte gab dies an. Die ersten drei Plätze komplettiert mit 44,2 Prozent der ausreichende Schlaf.
Knapp dahinter und bei etwa jedem Dritten der Befragten zum Ausgleich beliebt sind Hobbies (36,6 Prozent), andere Arbeiten (33,7 Prozent), gesunde Ernährung (32,3 Prozent), der Urlaub (31,8 Prozent) und ein geistiger Ausgleich (28,9 Prozent).
Weniger genutzt werden eine verbesserte Organisation der eigenen Tätigkeit und Entspannungsübungen wie Yoga.
Korrespondierend zu Frage 4 nutzt knapp jeder Zehnte Therapiemaßnahmen und etwa 2 Prozent greifen zu Arzneimitteln.
Unter Sonstiges gaben 1,8 Prozent der Teilnehmer an, keinen Ausgleich zu benötigen.
Soziale Kontakte (Familie, Freunde, etc.) – 59,2%
Sport – 52,1%
Genügend Schlaf – 44,2%
Hobbies – 36,6%
Andere Arbeiten erledigen (z.B. handwerkliche) – 33,7%
Gesunde Ernährung – 32,3%
(Kurz-) Urlaub – 31,8%
Geistiger Ausgleich – 28,9%
Besser organisieren (z.B. Regeln für Erreichbarkeit) – 22,6%
Entspannungsübungen (z.B. Meditation / Yoga) – 13,8%
Therapie – 8,3%
Arzneimittel – 1,6%
Sonstige – 3,3%
Neue Umfrage
Zeitgleich mit der Veröffentlichung der Marktstudie startete auf www.solcom.de eine neue Umfrage zum Thema „Der Weg in die Freiberuflichkeit“.
Layout:
https://www.solcom.de/de/download_marktstudien.aspx
Zur Umfrage: https://www.solcom.de/de/umfrage.aspx
Über SOLCOM:
Die SOLCOM GmbH zählt zu den führenden Technologiedienstleistern in den Bereichen Softwareentwicklung, IT und Engineering. Als Partner global operierender Unternehmen realisiert SOLCOM weltweit anspruchsvollste Projekte über alle Branchen, Themen und Märkte hinweg.
Mit einem Umsatz von 90,6 Mio. EURO in 2016 und einem durchschnittlichen Wachstum von über 12 Prozent pro Jahr gehört SOLCOM zu den dynamischsten Unternehmen der Branche.
Geschäftsführer von SOLCOM ist Dipl.-Kfm. Thomas Müller, Sitz des Unternehmens ist Reutlingen.
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