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Klettern – ein erfolgreicher Therapieansatz bei ADS/ADHS

Okt 30, 2007

In Deutschland zeigen zwei bis sechs Prozent aller Kinder und Jugendlichen Merkmale einer Aufmerksamkeitsstörung mit oder ohne Hyperaktivität. Neben der medizinischen Versorgung und der Beratung von Eltern und Pädagogen, ist es sinnvoll, begleitende Therapien zu schaffen, die den Patienten motivieren und gleichzeitig hochwirksam sind.
Eine in Deutschland bisher nur selten angewandte Therapieform ist das therapeutische Klettern. Unsere österreichischen Nachbarn praktizieren therapeutisches Klettern bei ADS/ADHS schon seit vielen Jahren und haben gute Erfolge damit erzielt. Insbesondere Matthias Krick, Ergothera-peut aus Österreich, setzt sich seit 1993 intensiv mit Kindern mit ADS/ADHS auseinander. Seit 1995 integriert er erfolgreich das Klettern in die Therapie.
Katharina Prünte, Kölner Diplom-Ergotherapeutin und Mitautorin von ergotherapeutischen Fachbüchern, absolvierte im Fortbildungsinstitut von Matthias Krick die Fortbildung Klettern als Therapie für wahrnehmungsgestörte Kinder. In der BRONX ROCK Kletterhalle bietet Prünte Kurse für Kinder mit ADS/ADHS an. In den Osterferien soll ein Ferienangebot für Kinder und Jugendliche mit ADS/ADHS starten.
Die Gründe für die Wirksamkeit des therapeutischen Kletterns bei ADS/ADHS liegen auf der Hand: Klettern ist eine Grundform menschlicher Bewegung. Als therapeutisches Medium hat Klettern ein hohes Aufforderungspotenzial. Das bedeutet, dass Kinder in der Regel von selbst die Initiative ergreifen, wenn sie sich an einer Kletterwand befinden. Klettern fördert die motorische Koordination und die Körperwahrnehmung.
Das Besondere beim Klettern ist aber, dass Unaufmerksamkeit und Konzentrationsmangel un-mittelbare Konsequenzen (z.B. das Fallen ins Sicherungsseil) nach sich ziehen. Deshalb eignet es sich ideal dazu, Aufmerksamkeit und Konzentration zu fördern und Verhaltensweisen wie ex-tremen Bewegungsdrang und Impulsivität zu vermindern.
Kindern und Jugendlichen wird das Gefühl von Eigenverantwortung besonders beim Sichern des Kletterpartners vermittelt. Die Selbstkontrolle und in der Folge auch das Selbstbewusstsein werden gestärkt, wovon die Patienten, die in ihrem Alltag häufig Misserfolg und Ablehnung erfahren, sehr profitieren.
Als ergotherapeutisches Angebot ist therapeutisches Klettern eine effektive Ergänzung in einem multimodalen Ansatz der Behandlung von ADS/ADHS. Weitere Infos: www.bronxrock.de.
Quelle (lifePR)

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