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Repräsentative Studie stern MarkenProfile 12: Bei Lebensmitteln steigt deutlich das Qualitäts- und Markenbewusstsein, der Anteil der reinen Preiskäufer sinkt

Nov 4, 2007

Der Trend zu einem wieder ansteigenden Qualitäts- und Markenbewusstsein hat nach Jahren der „Geiz-ist-geil“-Mentalität jetzt auch den Lebensmittelmarkt erreicht. Dies geht aus der aktuellen repräsentativen Studie stern MarkenProfile 12 hervor. Betrug der Anteil der Markenkäufer im Lebensmittelbereich vor zwei Jahren 29 Prozent, so hat er sich jetzt laut MarkenProfile 12 auf 35 Prozent erhöht. Markenkäufer definiert der stern dabei als Konsumenten, die aus einem Relevant Set von Lebensmittelmarken nach Lust und Laune wählen, aber nicht entsprechend den Preisschwankungen im Handel. Der Anteil der reinen Preiskäufer – der Menschen die beim Lebensmitteleinkauf nur auf den Preis schauen und auf die Marke gar nicht achten – von 28 Prozent im Jahr 2005 auf heute 22 Prozent zurückgegangen. Die größte Gruppe stellen mit einem Anteil von 43 Prozent so genannte Smart Shopper. Das sind Konsumenten, die aus einem Set präferierter Lebensmittelmarken, jeweils diejenigen auswählen, die im Laden gerade besonders preisgünstig zu haben sind.

Mit dem steigenden Qualitätsbewusstsein korrespondiert auch die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln: „Beim Einkauf von Lebensmitteln erleichtern mir Bio-Gütesiegel die Auswahl“, so ein Drittel aller 14- bis 64-Jährigen und 40 Prozent der Frauen. Bei acht Prozent der Frauen landen ausschließlich oder überwiegend Bio-Lebensmittel im Einkaufswagen. Bio-Lebensmittel werden im Supermarkt, aber auch beim Discounter gekauft. „Heavy-User“ des Bio-Segments sind überwiegend weiblich und in den oberen gesellschaftlichen Schichten zu finden. Fast die Hälfte ist jünger als 40 Jahre, drei Viertel haben Kinder bis zu 13 Jahren im Haushalt.

44 Prozent der Frauen geben allerdings an, für die Essenszubereitung wenig Zeit zur Verfügung zu haben. Daher, so Ulrike Woltering, Branchenverkaufsleiterin beim stern, erfreue sich Convenience-Food weiter hoher Beliebtheit. „Offenbar greifen zwei unterschiedliche gesellschaftliche Entwicklungen ineinander, die das Ernährungsverhalten beeinflussen: Der Trend zu mehr Flexibilität und Mobilität begünstigt die schnelle Küche und die Snacks. Dem entgegen steht das weiter steigende Gesundheitsbewusstsein. Den Wunsch nach hochwertiger Ernährung gilt es mit der Verknappung der Zeit zu vereinbaren“, erklärt Woltering. Die Diskussion über Gesundheit und Ernährung löst allerdings bei vielen auch Verunsicherung aus: Fast 70 Prozent haben den Eindruck, dass sich die Experten oft widersprechen. Ebenso viele fühlen sich nicht ausreichend informiert, was die Inhaltsstoffe der Lebensmittel angeht. Gentechnisch behandelte Produkte stoßen bei 72 Prozent der Konsumenten auf Ablehnung.

MarkenProfile 12 liefert detaillierte Daten für 115 einzelne Nahrungsmittelmarken aus den Kategorien Tiefkühlkost, Speisefette und -öle, Fertig-Pastasoßen/ Pesto/ Parmesan, Fleisch und Wurstwaren, Fischkonserven und Milchprodukte. Erhoben wurde der Markenmehrklang (Bekanntheit, Sympathie und persönliche Verwendung). Die bekanntesten Marken in diesem Feld sind Rama und Dr. Oetker (jeweils 94 Prozent), gefolgt von Iglo (89 Prozent). Darüber hinaus enthält die Studie Informationen über Einstellungsmerkmale, Verwendungshäufigkeiten und Einkaufsorte.

Die Studie MarkenProfile erscheint als Repräsentativ-Erhebung des stern alle zwei Jahre und untersucht das Konsumverhalten, die Marken- und Medienpräferenzen der Deutschen. MarkenProfile 12 wurde zusammen mit dem Heidelberger Institut Sinus Sociovision entwickelt und widmet sich besonders der Frage, welche Medienmentalitäten sich im digitalen Zeitalter herausbilden. Die Studie basiert auf gut 10.000 Interviews im Zeitraum März bis Mai 2007.

Quelle (lifePR)

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